Beikost einführen

Eine gesunde Beikost spielt innerhalb des ersten Lebensjahres eines Babys eine wichtige Rolle, denn ein Baby entwickelt sich rasend schnell und benötigt dafür entsprechend viel Energie. Eine vollwertige Babynahrung stellt neben der notwendigen Energiezufuhr vor allem die Körper- und Gehirnentwicklung sicher. Somit ist eine positive Einstellung des Babys zu fester Kost sehr wichtig. Die richtige Beikosteinführung legt hierfür einen Grundstein. Wie Sie Beikost einführen, wann die richtige Zeit dafür gekommen ist und weitere Informationen finden Sie im Folgenden.

 


Beikost einführen: Wann ist Ihr Baby bereit für feste Nahrung

Machen Sie sich das erste Mal so richtig Gedanken über Beikost, werden Sie nicht nur online, sondern auch in der Literatur unterschiedliche Empfehlungen finden. Zu der Frage, ab wann die Beikosteinführung stattfinden soll, ist sich auch die Wissenschaft nicht ganz einig. In Deutschland gelten die Empfehlungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung als anerkannt. Das FKE empfiehlt den frühesten Start mit dem vollendeten 4. Lebensmonat – den spätesten mit dem 7. Lebensmonat. Die international ausgerichtete World Health Organisation empfiehlt das Beikost einführen erst ab dem 6. Monat.

Seien Sie nicht verwundert, wenn Ihr Baby zu Beginn noch kein Interesse an fester Nahrung zeigt – es ist etwas komplett Neues für Ihren Schützling. Jedes Baby ist einzigartig und entwickelt sich anders. Seien Sie aufmerksam – Ihr Baby wird Ihnen Zeichen geben, wann es Essen vom Löffel probieren möchte. Ab dem 6. Monat ist das bei den meisten Babys der Fall.

 


Erfolgreich Beikost einführen – nicht nur auf dem Brei kommt es an

Es ist so weit – Sie und Ihr Baby haben sich für die Beikosteinführung entschieden. Bevor Sie aber mit all den nahrhaften Gemüse-Fleisch- und Getreide-Breien anfangen, soll sich Ihr Baby zuerst an die Brei-Konsistenz gewöhnen – die Geschmackskomponenten kommen später hinzu. Hierfür eignet sich ein spezieller Anfangsbrei besonders gut. Obwohl speziell daran ist eigentlich recht wenig, denn es handelt sich im Grunde nur um einen reinen Gemüsebrei. Für die Zubereitung eignen sich insbesondere milde, nahrhafte und gut bekömmliche Gemüsesorten wie Möhre, Kürbis, Pastinake, Süßkartoffel, Zucchini, Fenchel oder Gurke.

Ein Anfangsbrei lässt sich im Handumdrehen selbst zubereiten. Da Ihr Baby zu Beginn nur ein oder zwei Löffel essen wird, können Sie den Gemüsebrei gleich für mehrere Tage vorkochen. Er ist im Kühlschrank ca. 2-3 Tage haltbar und alternativ können Sie ihn auch portionsweise einfrieren. Wenn Sie den Brei für die Beikosteinführung selbst zubereiten, wissen Sie ganz genau, was Ihr Baby bekommt.

Beikost einführen bedeutet auch, dass Sie etwas Geduld mitbringen müssen. Das gilt jedoch bei allen anderen Baby-Disziplinen ebenso. 🙂 Bevor Sie mit der Raubtier-Fütterung beginnen, setzen sie Ihr Baby in einen Stuhl oder eine Wippe. Ihr Baby braucht Rituale, um schrittweise Essgewohnheiten zu lernen. Füttern Sie es mit einem Plastiklöffel und seien Sie nicht irritiert, wenn es die ersten Löffel wieder ausspuckt. Beikosteinführung braucht seine Zeit. Verweigert es den Brei, versuchen Sie es am nächsten Tag einfach mit dem gleichem Brei erneut. Wichtig ist, dass Sie nicht sofort eine andere Gemüsesorte ausprobieren. Die verschiedenen Geschmäcker können Ihr Baby am Anfang etwas verwirren. Falls es auch am nächsten Tag nicht klappt, gönnen Sie sich beiden eine Pause und versuchen es lieber eine Woche später wieder – bis Ihr Baby schließlich ein Paar Löffel isst. Am Anfang der Beikosteinführung sind auch ein oder zwei gegessene Löffel völlig ausreichend und Ihr Baby bekommt anschließend noch seine Milch. Mit der Zeit wird Ihr Baby Appetit bekommen und mehr essen, bis schließlich die erste Milchmahlzeit komplett durch Brei ersetzt werden kann.

 


Mit Anfangsbrei Beikost einführen – das Grundrezept

Die Beikosteinführung lässt sich am besten mit einem Brei bewältigen, der aus einer einzigen Zutat zubereitet ist. Möchten Sie Ihrem Baby nahrhafte Speisen kochen, so verwenden Sie für alle Breie nur qualitativ hochwertige Zutaten – am besten in Bioqualität und Saisonware. Außerdem kommt es auf eine schonende Zubereitung an.

Beikosteinführung mit Kürbisbrei – ein Beispielrezept in drei Schritten

 

Kürbisbrei VorbereitungDie Vorbereitung:

Schälen Sie den Kürbis gründlich, entfernen die Kerne und würfeln Sie ihn.

 

 

Kürbisbrei Verarbeitung1Die Verarbeitung:

Anschließend geben Sie die Kürbiswürfel in einen Topf mit etwas Wasser. Hierbei ist wichtig, dass sie nicht allzu viel Wasser verwenden. Es reicht aus, wenn die Würfel nur knapp mit Wasser bedeckt sind. Dünsten Sie den Kürbis auf kleiner Flamme ca. 15 Minuten. Machen Sie die Stichprobe, um zu testen, ob der Kürbis weich gekocht ist.

Kürbisbrei fertigDen Brei herstellen:

Im letzten Schritt gießen Sie das Kochwasser ab und fangen es dabei in einer separaten Schüssel auf. Dann geben Sie den gekochten Kürbis in einen Mixer oder nutzen den Pürierstab, um den Kürbis zu pürieren. Dabei geben Sie nach und nach das aufgefangene Kochwasser hinzu, bis der Brei die gewünschte Konsistenz erhält.

Bevor Sie Ihrem Baby den Brei geben, rühren Sie einen Esslöffel Rapsöl unter. Übrigens: Das sollten Sie bei jedem Brei machen.

 


Mit einem Plan richtig Beikost einführen

Ist der erste Schritt getan, so können Sie an den Anfangsbrei mit einer vollwertigen Mittagmahlzeit anknüpfen. Dafür eignet sich insbesondere Gemüse in Kombination mit Fleisch und Kartoffeln. Ein Gemüsebrei liefert ausreichend Vitamine, Spurelemente und Mineralstoffe. Das im Fleisch enthaltene Eisen ist für die Blut- und Muskel-Entwicklung besonders wichtig. Fleisch sollte daher täglich auf dem Speiseplan eingeplant werden.

Eine Kurzzusammenfassung für das weitere Vorgehen: In der Regel bekommt Ihr Baby ab dem 5. Lebensmonat fünf Mahlzeiten am Tag. Diese werden schrittweise mit einem entsprechenden Brei ersetzt. Neben dem bereits erwähnten Gemüse-Fleisch-Brei sollte Ihr Baby einen Obst-Getreide- und einen Milch-Getreide-Brei erhalten. Eine Daumenregel für die zeitliche Einteilung kann hier sein, dass Sie immer nach einem Monat eine weitere Mahlzeit (teilweise) durch Brei ersetzen.

Haben Sie schließlich alle Breie erfolgreich eingeführt, können Sie Ihrem Baby Breie mit gröberer Konsistenz zubereiten und ergänzend als Zwischenmahlzeit weiches Obst- oder gegarte Gemüsestücke einführen. Ungefähr sechs Monate nach Beginn der Beikosteinführung ist Ihr Baby soweit, langsam in die Familienkost überzugehen.

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