Gesunde Ernährung gerät in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus – und das ist auch gut so. Eine gesunde Beikost sollte immer schon eine Selbstverständigkeit sein. Gerade Eltern, die das erste Mal Nachwuchs haben, kann dieses Thema zu Beginn ein paar Kopfschmerzen bereiten. Es ist jedoch viel einfacher, als es vorerst scheint. babybrei-kochen.de beantwortet Fragen rund ums Thema Babybrei und gibt Ihnen mit Tipps und Schritt-für Schritt Rezepten Unterstützung bei der Zubereitung.
Folgende Themen finden Sie auf dieser Seite:
- Warum ist Babybrei so wichtig für Ihr Baby?
- Sollten Sie Babybrei selber kochen oder lieber fertige Gläschen kaufen?
- Ab wann sollte Babybrei eingeführt werden?
- Baby Ernährungsplan – vom Babybrei zur Familienkost
- Einen vollwertigen Babybrei zubereiten – So geht´s
Warum ist Babybrei so wichtig für Ihr Baby?
In den ersten zwölf Lebensmonaten entwickelt sich ein Baby geistig und körperlich sehr schnell. Hierfür sind Nährstoffe aus der Muttermilch oder Fertigmilch und eine ausgewogene Beikost notwendig. Wird ihr Baby mobil, so braucht es ausreichende Energiequellen. Da ein Baby 2 bis 3 mal so viel Energie verbraucht wie ein Erwachsener (pro Kilogramm des Körpergewichts), sollte es fünf Mahlzeiten am Tag erhalten. Im ersten Lebensjahr lernt Ihr Baby sehr viel Neues – so auch das Essen. Ihr Baby sollte frühzeitig Essgewohnheiten kennenlernen. Wenn Sie beim Füttern Rituale haben und diese Ihrem Baby von Beginn an vermitteln, ersparen Sie sich später viel Ärger. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie sehr streng sein sollten. Ihr Baby muss zu Beginn erst einmal Spaß am Essen haben. In den ersten Monaten lassen Sie es den Babybrei erforschen und auch ein wenig mit dem Brei spielen. Nach und nach sollte Ihr Baby jedoch lernen, sich auf eine Mahlzeit zu konzentrieren und schließlich mit etwa zwölf Monaten mit Besteck essen lernen.
Neueste Babybrei Rezepte
Sollten Sie Babybrei selber kochen oder lieber fertige Gläschen kaufen?
Konventionell hergestellte Beikost unterliegt zwar gesetzlichen Hygiene-Vorgaben und Regelungen bezüglich beinhalteter Mengen an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen, jedoch können Sie sich über die Inhaltsstoffe nicht zu 100% gewiss sein. Bringen sie etwas Zeit mit, ist Babybrei selbst kochen ein leichtes. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein fertiger Brei, ein fertiges Mus oder Pulver und Tiefkühlkost generell schlecht für Babys sind. Sind Sie sich noch nicht sicher, was für Sie und Ihr Baby das richtige ist, so kann Ihnen die folgende Übersicht der Vor- und Nachteile einer selbstzubereiteten vs. einer industriell gefertigten Beikost bei der Entscheidung helfen. Argumente die für Babybrei selber kochen sprechen:
- Sicherheit/Klarheit in Bezug auf die verwendeten Zutaten – kein Salz, Zucker, Gewürze, Geschmackverstärker, nicht notwendige künstlich hergestellte Vitaminzusätze
- Verwendung von saisonalen Produkten (Obst und Gemüse) – besserer Geschmack, günstig und Förderung regionaler Anbieter
- Keine Grenzen – in Hinsicht auf die Kreativität (Rezept- und Kombinationsvielfalt)
- Gezieltes Kochen nach den Vorlieben des Babys
- Kontrolle über die Fleischmenge (Stichwort: Eisengehalt) – In Gläschen ist der Fleischanteil in der Regel kleiner aufgrund geringerer Produktionskosten. Empfohlen sind je nach Alter des Babys zwischen 20 und 30 Gramm Fleisch pro Mittagsmahlzeit.
Argumente gegen Babybrei selbst kochen:
- Arbeitsaufwand
- Fehlende Informationen über Schadstoffe in verwendeten Produkten. Tipp: Verwenden Sie stets Bio-Qualität, so sind Sie auf der sicheren Seite.
Argumente die für den Kauf von fertigem Babybrei sprechen:
- Zeitersparnis
- Kontrolle durch den Staat – gesetzlich geregelte Qualität der verwendeten Produkte (Schadstoffe, schonende Zubereitung, Hygiene), Kontrolle durch unabhängige Institute (bspw. Ökotest)
Argumente gegen den Kauf von fertigem Babybrei:
- Stichwort Zusatzstoffe – Vor allem auf zusätzlichen Zucker und Süßungsmittel sollte bei der Auswahl der Gläschen geachtet werden.
Ab wann sollte Babybrei eingeführt werden?
Auf dem Gebiet der Ernährung von Säuglingen und Kindern ist in Deutschland das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) die bedeutsamste Institution. An den entwickelten Konzepten (auf Basis von Forschungsergebnissen) orientieren sich Kitas, Schulen, Kliniken und auch Ernährungsberater und Ärzte.
Beikoststart zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat
Das FKE empfiehlt den Beikost-Einstieg bereits nach dem vollendeten 4. spätestens jedoch nach dem vollendeten 6. Lebensmonat. Neben der Tatsache, dass ein Baby in diesem Stadium bereits so weit entwickelt ist, um feste Nahrung zu verdauen, hat ein früher Anfang mit gesunder Beikost eine krankheitsverbeugende Funktion – laut Aussage des FKE. Anderer Meinung ist die World Health Organization (WHO), die in den ersten 6 Monaten ausschließlich das Stillen empfiehlt. In ihren Untersuchungen konnten keine Vorteile bei früher Beikost-Einführung festgestellt werden. Lassen Sie sich nicht verunsichern! Nicht der exakte Zeitpunkt, sondern eine gesunde Beikost und das Wohl Ihres Babys sind das Wichtigste, denn kein Baby lässt sich in vorgefertigte Pläne einordnen. Es ist wichtig, dass Sie sich rechtzeitig darüber Gedanken machen, Ihr Baby wird Ihnen jedoch den richtigen Zeitpunkt selbst signalisieren. Es wird sich für Ihren Teller interessieren, wird Sie neugierig beim Essen beobachten oder Ihnen in einer anderen Weise das Interesse an Essen andeuten. Ab jetzt können und sollten sie mit dem Babybrei starten.
Baby Ernährungsplan – vom Babybrei zur Familienkost
Egal ob Sie Babybrei selber kochen oder fertigen kaufen, einen groben Ernährungsplan sollten Sie in beiden Fällen aufstellen. Die Hauptfunktion eines solchen Plans ist vor allem die Gewährleistung einer optimalen Ernährung für Ihr Baby. Dabei sollte speziell auf die schrittweise Beikosteinführung und einen Austausch der Still- mit passenden Babybrei-Mahlzeiten geachtet werden. Bis Ihr Baby schließlich Familienkost erhält.
Die erste Phase der Beikosteinführung – bereiten Sie einen ganz einfachen Babybrei zu
Da Ihr Schützling noch keine Erfahrung mit fester Nahrung sammeln konnte, wird er sicher gerade am Anfang nur ein paar Löffel essen können. Daher geben Sie ihm vorerst kleine Mengen. Bereiten Sie außerdem einen gut bekömmlichen Babybrei zu. Als Anfangsbrei eignet sich insbesondere ein Möhren-, Pastinaken-, Süßkartoffel-, Zucchini- oder Kürbisbrei hervorragend. Da sich kleine Mengen sehr schlecht pürieren lassen und Ihr Baby in den ersten zwölf Monaten keine großartige Mahlzeiten-Vielfalt benötigt, können Sie einen solchen Brei für einige Tage auf Vorrat zubereiten und einfrieren. Die Eingewöhnungsphase kann ein paar Wochen dauern. Wenn Ihr Baby so lange braucht, dann geben Sie ihm die Zeit. Wichtig ist, dass es ihm schmeckt und es beim Essen Spaß hat.
Wichtige Zutaten im Babybrei verarbeiten und schrittweise einführen
Ist der Anfang geschafft, so sollten Sie vollwertigen und nahrhaften Babybrei kochen beziehungsweise kaufen.
Gemüse-Fleisch-Babybrei
Ihr Baby kennt bisher keine Essenszeiten und besitzt auch noch keine Essgewohnheiten. Theoretisch könnten Sie ihm Babybrei zu einer beliebigen Zeit geben. Da Sie jedoch sicher einen schnellen Übergang zur Familienkost anstreben, sollten Sie nach und nach die Mahlzeiten entsprechend der Essgewohnheiten der Erwachsenen einführen – ein Gemüse-Fleisch-Brei eignet sich entsprechend als Mittagsbrei. Fleisch liefert vor allem den Eisen, welches sogar in Muttermilch nicht ausreichend vorhanden ist. Unter anderem aufgrund dessen sollten Sie diesen Babybrei als erstes einführen. Außerdem ist Gemüse ein hervorragender Vitamin- und Mineralstoff-Lieferant und gesünder als Obst. Gemüse-Fleisch-Brei sollten sie immer mit Kartoffeln oder Getreide erweitern. Weitere Informationen zum Thema Gemüsebrei.
Milch-Getreide- und Obst-Getreide-Babybrei
Gleich nach Fleisch ist Getreide der wichtigste Lieferant von Eisen. Außerdem bieten unterschiedliche Getreidesorten jede Menge an für den Körper wichtigen Mineralstoffen, Spurelementen, Vitaminen und Ballaststoffen. Durch die Kombination mit Obst oder Milch erhält Ihr Baby eine vollwertige Mahlzeit. Achtung: Nicht jede Getreidesorte eignet sich für die Zubereitung von Babybrei im gleichen Maße. Vollkorn-Getreide gilt für Erwachsene zwar als gesund, für ein Baby ist es allerdings sehr schwer zu verdauen, was zu Bauchschmerzen führen kann. Es ist egal, ob Sie zuerst einen Milch- oder einen Obst-Getreide-Brei einführen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie Ihrem Baby bei der Gewöhnung an jede neue Breimahlzeit genügend Zeit geben. Weitere Informationen zum Thema Getreidebrei.
Einen vollwertigen Babybrei zubereiten – So geht´s
Ein Baby ist kein Feinschmecker und benötigt keine anspruchsvollen, gewürzten und abwechslungsreichen Speisen. Für das Babybrei Kochen benötigen Sie keine besonderen Kochfähigkeiten. Ein paar Punkte sollten Sie jedoch beachten:
- Verwenden Sie nicht zu viele Zutaten – Dass ein Baby kein Feinschmecker ist, bedeutet nicht, dass es keinen Geschmack hat. Vielmehr ist hiermit gemeint, dass Sie diese nicht überfordern sollen. Verwenden Sie um die drei Zutaten und lassen Sie Ihr Baby die Hauptzutaten schmecken.
- Salz und Gewürze – In den ersten Monaten verzichten Sie auf Salz und Gewürze komplett. Kräutern können dagegen in Maßen verwendet werden.
- Vitamin C – In jedem gekauften Babybrei-Gläschen sollte Vitamin C enthalten sein. Dieses sorgt dafür, dass der Babykörper Mineralstoffe – vor allem Eisen – besser aufnehmen kann. Wenn Sie aber Babybrei selber kochen, so fügen Sie immer etwas Vitamin C in Form von z.B. Apfel- oder Orangensaft hinzu. Es muss nicht viel sein, ein Schuss reicht vollkommen aus. Er soll den Geschmack des Breies nicht zu sehr verändern.
- Rapsöl – Neben Vitamin C sollte in jedem Babybrei ein Schuss Rapsöl nicht fehlen. Rapsöl und andere Pflanzenöle enthalten wichtige Fettsäuren. Rapsöl ist zudem geschmacksneutral und eignet sich für Babybrei am besten.
- Schonende Zubereitung – Babybrei selbst kochen bedeutet auch, die wichtigen Nährstoffe bei der Zubereitung zu erhalten. Hierfür kochen Sie das Gemüse auf kleiner Flamme und mit wenig Wasser im Topf.
Dass ein Baby in der Eingewöhnungsphase nur gut verdaulichen Brei erhalten soll, versteht sich von selbst. Generell gilt jedoch, dass umso früher Sie mit Beikost anfangen, der Babybrei desto bekömmlicher sollte sein. Es ist selbstverständlich, dass ein Baby nicht sofort alles – sondern altersgerechte Speisen/Lebensmittel – essen sollte. Wenn Sie Babybrei selbst kochen, achten Sie daher bei der Auswahl Ihrer Rezepte auf die Altersempfehlung, die jedes Rezept beinhalten muss. Honig, Milchprodukte (Joghurt/Quark), Milch als Getränk und Nüsse dürfen Sie in den ersten zwölf Lebensmonaten in einem Babybrei nicht verarbeiten.